Nach den Abenteuern im Dschungel Sumatras ging es weiter auf die Insel Java nach Yogyakarta. Erneut mussten wir 4 Stunden über die holprige Strecke in Richtung Medan zum Flughafen zurück fahren, um anschließend nach etwas weniger als 3 Stunden Flug in Yogyakarta anzukommen.

Am ersten Tag haben wir mit einem privaten Fahrer eine Tour zum Tempel Borobudur und anschließend zum Vulkan Merapi unternommen. Wenn man auch Prambanan besichtigen möchte, lohnt es sich ein Kombiticket für Borobudur und Prambanan zu kaufen. Man muss nicht beide Tempel an einem Tag besuchen. Das Ticket für die jeweils andere Tempelanlage ist auch noch am darauffolgenden Tag gültig.

Borobudur ist die größte buddhistische Tempelanlage der Erde und befindet sich rund 30 km nordwestlich von Yogyakarta. Obwohl die Entfernung von Yogyakarta nicht allzu groß ist, sollte man auf Grund des dichten Verkehrs gut 1 – 1,5 Stunden Fahrt einplanen. Man vermutet, dass der große Stupa vermutlich zwischen 750 und 850 errichtet wurde. Er geriet jedoch 200 – 300 Jahre später in Vergessenheit. Begraben von vulkanischer Asche und Jahrhunderte dauernder Vegetation wurde die Anlage erst im 19. Jahrhundert wiederentdeckt und über Jahre hinweg wieder zum Vorschein gebracht. Erst in den 1970er und 1980er Jahren wurde die Anlage durch ein Restaurierungsprogramm größtenteils wiederhergestellt.

Nachdem wir uns die Anlage um Borobudur in Ruhe angeschaut haben, machten wir uns weiter auf den Weg zum Merapi. Einer der gefährlichsten aktiven Vulkane der Erde. Der letzten großen Eruption im Jahr 2010 fielen einige hundert Menschen zum Opfer. Man kann am Fuße des Vulkans eine Jeep Tour buchen und sich zu ein paar tollen Aussichtspunkten fahren lassen. In einem zum Museum umfunktionierten alten Wohnhaus kann man die Ausmaße dieser Eruption nur erahnen. Das Haus wurde von ca. 400 Grad heißer Asche begraben, Mensch und Tier hatten keinerlei Überlebenschance. Der Lavastrom zerstörte alles was ihm auf seinem 17km langen Weg in die Quere kam. Ehrfürchtig blickt man in die zum Teil 90 Meter tiefe Schlucht, die der Lavastrom ins Land gerissen hat und man bekommt eine vage Vorstellung welche Kraft ein solches Naturereignis entwickelt. Der Schutzbunker der unmittelbar vor dem Vulkan errichtet wurde sollte Menschen, die von einem Ausbruch überrascht werden vor der heißen Asche schützen. Der Bunker wurde 2 Personen jedoch zum Verhängnis, da sich die Lava den Weg direkt darüber hinweg suchte. Es trat zwar keine heiße Lava in den Bunker ein, jedoch wurde dieser dadurch zu einer Art Backofen für die Menschen, die sich im Inneren befanden.

An unserem 2. Tag in Yogyakarta war erstmal Poolzeit angesagt bevor wir uns auf den Weg zu Prambanan machten, unser Kombiticket war dafür ja noch gültig 😀

Am Nachmittag schnappten wir uns ein Taxi und waren nach gerade einmal 1 Stunde bereits am Prambanan angekommen. Immerhin hatten wir gut 15 km zu fahren 😳 Egal, die Stunde Fahrzeit kostete uns wenigstens nur knapp 4 €. Für den Preis kann man sich den Stress auch sparen, mit geliehenen Rollern sich selbst durch den dichten Verkehr zu kämpfen.

Prambanan ist die größte hinduistische Tempelanlage in Indonesien. Erbaut wurde die Anlage um 850 herum. Schon bald nach der Fertigstellung wurde die Anlage bereits wieder verlassen und begann zu verfallen.

Dies sollte unser letzter Ausflug in Yogyakarta sein, bevor es für uns auf dieser Reise zum ersten Mal ans Meer ging.

 

Unterkünfte in Yogyakarta

Mehr Fotos aus Indonesien gibt es hier

 

 

4 thoughts on “Yogyakarta

  1. Echt gut Daniel sehr informativ und schöne Aufnahmen. Der Bunker am Merapi war mir neu. Den kannte ich noch nicht

    1. Danke. Ja die Jeep Tour am Merapi war wirklich sehr interessant, sehr zu empfehlen. Wir haben mit den Kids nur die kleine Tour über 1 – 1,5 Stunden gemacht. Man wird da schon ordentlich durchgeschüttelt. Wenn man noch mehr sehen möchte, gibt es 2 weitere Jeep Touren. Die längste ging glaube ich bis zu 4 oder 5 Stunden. Das wäre mit den Kids vermutlich zu viel.

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